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Großer Baum

Kinderzukunftswerkstatt

Kinder können gar nicht früh genug Demokratieerfahrung sammeln ...

Lokale und Globale Kinderzukunftswerkstätten -

Lernorte demokratischen Denkens und Handelns

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Eine Zukunftswerkstatt ist eine bewährte Methode, bei der man Probleme löst mit Hilfe zum Teil ganz neuer Ideen. Aktiv die Zukunft gestalten, heißt die Devise, mit Vertrauen auf die eigene Kraft. Die Kinderzukunftswerkstatt setzt bei denen an, für die die Zukunft entworfen wird: bei den jungen Menschen. Hier lernen sie ihre Kreativität zu nutzen. 

Gleichzeitig will eine Kinderzukunftswerkstatt zu demokratischem Denken und Handeln erziehen, eine der wichtigsten Aufgaben von Schule heute. Erlernen lässt sich dies durch handlungsorientierte Projekte, die aus dem Lebensumfeld der Schüler stammen. In Kinderzukunftswerkstätten dürfen die Schüler ihre Planungsideen äußern, sollen gleichzeitig aber auch lernen, den anderen zuzuhören, sich mit ihnen auszutauschen und schließlich demokratische  Entscheidungsfindungen erfahren und lernen, diese zu akzeptieren. Demokratische Schüler  von heute auf ihrem Weg zu demokratischen Erwachsenen von morgen. 

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Die erste Kinderzukunftswerkstatt am Konrad-Adenauer-Gymnasium startete im Jahre 2013. Eine 5er Klasse hatte dabei das Ziel, die historische Quelle des ehemaligen Bad Cleve  reaktivieren zu lassen.

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Leider hat sich die Ortspolitik noch nicht dazu durchringen können, zumindest einen Teil der Ideen der Schüler zur Reaktivierung der historischen Quelle von Kleve umzusetzen. Dennoch: dieses erste Projekt war der Start dafür, Kindern immer mehr Möglichkeiten zu geben, bei zukünftigen Entwicklungen (Stadtplanung, Landentwicklungsplanung, Radwegenetzausbau, Naturerhaltung, nachhaltige Entwicklung etc.) sich öffentlich zu äußern und so von den Erwachsenen in ihren Belangen stärker wahrgenommen zu werden. Zumindest diesen Eindruck haben alle Schüler bei ihrer ersten Kinderzukunftswerkstatt gewinnen können. 

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Die Seite www.kinderzukunftswerkstatt.de will Kindern dabei helfen und ihnen eine breitere Plattform für ihr Auftreten in der Öffentlichkeit bieten. Gleichzeitig soll sie Besuchern ermöglichen, die Ideen der Kinder und den Fortlauf ihrer jeweiligen Projekte zu kommentieren, um auf diese Weise mit ihnen in Kommunikation zu treten. Aufbauend auf ihren Erfahrungen bei ihrem Quellenprojekt nahmen im Juli 2014 Schüler zusammen mit Politikern, Verwaltungsangestellten, Hochschul-Dozenten und Mitarbeiter der Umweltbetriebe Kleve am Klima-Atelier der Stadt Kleve teil, um gemeinsam Ideen für ein lebenswerteres Kleve zu sammeln.

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Bei der zweiten Kinderzukunftswerkstatt des Konrad-Adenauer-Gymnasiums im Herbst 2014 setzten sich Schüler der Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 sehr erfolgreich mit dem Thema „Kinderfreundliche Stadtbebauungsentwicklung für Kleve" auseinander und lieferten der Stadt einen Maßnahmenkatalog für zukünftigen Planungen. Bei der  räumlichen Entwicklung in Städten und Gemeinden wurden die Bedürfnisse von Kindern in  den vergangenen Jahrzehnten oftmals nicht genügend berücksichtigt. Auch Kleve steht durch großflächige Neubauten in der Gefahr, immer mehr Freiflächen, auf denen sich Kinder draußen im Freien aufhalten können, zu verlieren. Aber Kinder und Jugendliche, die ohne geeignete Spielräume im Freien aufwachsen, weisen öfters Defizite in ihrer körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung auf. Kinder und Jugendliche kennen ihre Lebenwelt und ihre Bedürfnisse; sie sind Experten ihrer eigenen Situation. Daraus resultiert für die planenden Erwachsenen die Verpflichtung, Kinder und Jugendliche an Entscheidungsprozessen teilhaben zu lassen. Die Planer lernen dabei, Freiräume aus dem Blickwinkel von Kindern und Jugendlichen zu sehen und zu bewerten. Dies stärkt die alltagsdemokratische Mitbestimmung von  Kindern und Jugendlichen, macht gleichzeitig die Stadt für Familien attraktiv und erhöht die  Lebensqualität für alle Generationen. Di

 

Endlich, im März 2016, lud die Stadt Kleve alle interessierten Bürger zu einem Infomarkt zum „Integrierten Handlungskonzept Innenstadt Kleve" ein, bei dem ebenfalls die Schüler der Kinderzukunftswerkstatt „Kinderfreundliche Stadtbebauungsentwicklung für Kleve" teilnahmen und ihre Vorschläge erneut den Teilnehmern präsentierten. Ausgehend von den Ergebnissen aus der Kinderzukunftswerkstatt sollte im Folgenden im Rahmen des IHK ein Masterplan „Kinderfreundliche Innenstadt" entwickelt werden mit weiterer intensiver Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Die hieraus von der Stadt Kleve geplanten und von JAS aus Essen durchgeführten zwei Workshops „Junge Mitte" wurden von sehr vielen Schülern des Konrad-Adenauer Gymnasiums und weiterer Klever Schulen besucht. Bei der Präsentation derWorkshop-Ergebnisse versprach u.a. Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing, die Ideen der Schüler bei der Umsetzung „Junge Mitte" zu berücksichtigen. 

 

Als der Klever Arzt Dr. Schumacher vorschlug, auf dem Minoriten-Platz ein Hundertwasser-Haus zu bauen, waren viele Schüler aus dem Workshop „Junge Mitte" hellauf begeistert. Daher schrieben sie der Klever Bürgermeisterin einen Brief mit der Bitte, sie möge sich doch für die Realisierung eines Hundertwasser-Hauses einsetzen, gerade auch im Hinblick auf ihr  Versprechen, sich für die Planungsvorschläge der Jugend stark zu machen. Insbesondere Kinder sprechen viele Elemente aus Hundertwasser-Häuser an. Um diese intensiv studieren zu können, besuchte der Biologie-Leistungskurs des Konrad-Adenauer-Gymnasiums, aus dem einige der Teilnehmer der Workshops stammten, das Hundertwasser-Haus in Essen. Die Presse lud einige Schüler ein und ließ sich berichten.

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Im Sommer 2017 richteten die Schülerinnen und Schüler des Biologie-Leistungskurses des Konrad-Adenauer-Gymnasiums eine große vierte Kinderzukunftswerkstatt mit ihren Mitschülern aus den Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 aus. Diesmal ging es um „Kinderfreundliche Bauten – von der Wohnung bis zum Schulgebäude“ gehen.

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Zukunftswerkstätten können nicht nur lokale sondern auch weltweite Themen betreffen, wie zum Beispiel den Schutz des Erdklimas. Biologieoberstufenschüler des Konrad-Adenauer Gymnasiums setzten sich seit  2015 aktiv mit diesem Themenbereich auseinander und führten die dritte Kinderzukunftswerkstatt, diesmal umweltbezogen, mit Unterstufenschülern und Schülern aus verschiedenen Grundschulen durch. Dabei arbeiteten die Teilnehmer mit der Methode einer Zukunftswerkstatt doppelt. Zum einen planten die Oberstufenschüler selbst ihre inhaltlichen und methodischen Ansätze, die sie den jüngeren Schülern aus den  Grundschulklassen und den Unterstufenklassen so vorstellten, sodass diese wiederum auf ihre Weise ihre persönlichen Umsetzungsmöglichkeiten planten und  durchführen konnten. Umweltschutz, will er gelingen, muss von vielen gemeinsam getragen werden. Auch dies kann eine Kinderzukunftswerkstatt initiieren.

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Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützte diese Kinderzukunftswerkstatt mit 2207,50 Euro. Frau Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes reiste zum Konrad-Adenauer-Gymnasium, um den Schülern persönlich den Scheck zu überreichen. Aus der Zukunftswerkstatt der Biologie-Oberstufenschüler hat sich das Projekt „Globales Klima - lokales Handeln" entwickelt. Dazu haben die Schüler einen Klimaschutz-Sticker entworfen. Diesen klebt man über einen Lichtschalter, um dadurch denjenigen, der als letzter den Raum verlässt, aufzufordern, das Licht auszustellen. Dieser Sticker soll weltweit in allen Ländern Verbreitung finden. Denn es geht um unser gemeinsames Klima. Jeder kann helfen, die Klimaverschlechterungen abzubremsen. Schulen und andere öffentliche Einrichtungen, die sich an diesem globalen Projekt lokal beteiligen, wurden und werden noch weiter sukzessiv auf der Seite http://www.kinderzukunftswerkstatt.de/global/globales-klima-lokales-handeln/ aufgeführt. Wünschenswert wäre es, wenn immer mehr Menschen sich dafür einsetzen würden, dass diese Sticker global immer weiter Verbreitung fänden. Dabei geht es bei diesem Projekt vor allem um eine Bewusstseinsänderung: Ich bin Teil des Problems, aber auch Teil der Lösung.

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Damit die Planung und Durchführung einer Kinderzukunftswerkstatt Kreise zieht, wurde die Homepage www.kinderzukunftswerkstatt.de eingerichtet. Sie steht allen Personen deutschlandweit zur Verfügung, die mit Kindern lokale und globale Kinderzukunftswerkstätten durchführen wollen, und eine Plattform für ihre Öffentlichkeit suchen.

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